Links und rechts.
Rohoel - die geheimen Hinterlandstars |
||
Banner |
||
Eingetragen am |
06. February 2012 | 11:59:55 AM | |
Zugriffe |
431 | |
Stimmen |
0 | |
Bewertung |
0 von 10 | | |
Beschreibung |
Musik für Kopf und Beine, und alles, was dazwischen liegt... 100 % Partyfeeling versprach in den späten Siebzigern und bis 1988 ein Konzert der legendären niederheinischen Rockband Rohoel. Mit einem Stilmix aus straightem Rock, New Wave, Punk und Reggae, zu dem deutsche und englische Texte mit Tiefgang vorgetragen wurden, verstanden es die aus diversen musikalischen Genres (Rock, Reggae, Jazz) stammenden Musiker, mit tanzbaren Rhythmen und hoher darstellerischer Kreativität, stets den berühmten "Funken überspringen" zu lassen. Rohoel galt als erste Punkband Nettetals, wobei stets ein psychedelisches Moment über den Konzerten schwebte. Die Band spiegelte auf einzigartige Weise die Wut, die musikalische Aufbruchstimmung und die explodierende Lebensfreude ihrer Zeit. Anfang der Achtziger malten sie mit Bleimennige "TRINK ROHOEL ZUM FRÜHSTÜSK" auf ihren Bandbus und fuhren nach Berlin, wo sie im Spektrum am Mehringdamm - dem Hauptquartier der Berliner Besetzerszene - ein mitreißendes Konzert vor über 800 begeisterten Berlinern spielten. 1988 gingen dann alle Bandmitglieder eigene Wege. Kacki Heussen, der Schlagzeuger, der ein eigenes Speditionsunternehmen gegründet hatte, verstarb viel zu früh im letzten Jahr, andere gründeten eine Zeitung oder eine mobile Krankenbetreuungsfirma, studierten Jazz und wurden Profimusiker, spielten bei Sun, Marla Glen oder mit Ali Haurand und Charlie Mariano, gründeten neue Bands, Wischi machte Theaterprojekte als langjähriges Ensemblemitglied des "Theater Alte Post" Neuss. Nach fast fünfundzwanzig Jahren trafen sich drei der Protagonisten von damals, Mecki Türk, Wischi Becher und Holger Seeling wieder und stellten beim Abhören der alten Rohoelbänder fest, dass die Songs von damals mit ihrem 80er Charme auch heute noch frisch und aufregend klingen. Sie engagierten den bekannten Mönchengladbacher Keyboarder Georg Sehrbrock ( u. a. Belgium ) und den viel gefragten Profischlagzeuger Andre Hasselmann ( u. a. Jansen + Family 5), um sowohl mit den alten, aufgebrezelten Songs, als auch mit neuem Material ein Bühnenprogramm zum Tanzen und Zuhören auf die Beine zu stellen.. Eben: "Musik für Kopf und Beine, und alles, was dazwischen liegt", wie der Sound von Rohoel schon damals beschrieben wurde. Auf jeden Fall ist sich bewegen und schwitzen obligatorisch, denn stillstehen wird dabei wohl nicht mal der größte Stoiker. Rohoel bei Conny's - keine Konzertkritik mit Bildern (von Dieter Mai - "tien anton"). Für eine fundierte Konzertkritik zum Rohoel-Reunion-Konzert in Boisheim war ich zu sehr persönlich inolviert. Füe einen ausgefeilten Qualitätstext bin ich außerdem noch zu angeschlagen von zwei Tagen Feierei am Stück. Nur so viel: es war ein denkwürdiger Abend letzten Mittwoch. Das Conny's platzte aus allen Nähten, so zahlreich waren diejenigen erschienen, die, wie auch der Verfasser dieser Zeilen, im magischen niederheinischen Viereck zwischen Nettetal, Krefeld, Viersen und Gladbach ihre Sozialisation in den 1960er bis 1980er Jahren erlebt haben. Kindheit mit Brandt, Pubertät mit Schmidt und Adoleszenz (ist das eigentlich ein geschlechterübergreifender Begriff?) mit Kohl, das war grob der gemeinsame Nenner der Gästeschar, die anlässlich des Rohoel-Reunion-Konzerts Kneipe und Biergarten in Boisheim bevölkerten. Ach ja, den 8. Jahrestag der Wiedereröffnung von Conny's Come-In gab es dort auch zu feiern. Soll nicht unerwähnt bleiben, denn der Ort an der Schnittstelle zwischen Viersen und dem Grenzland trug sicherlich auch seinen Teil zu einem Abend bei, dem eine ganz besondere Magie innewohnte. Viele hatten sich gefreut im Vorfeld: alte Bekannte treffen und Rohoel, naja, das würde bestimmt ganz nett werden. Wischi mit seinem allzeit positiven Irresein, dazu Mecki Türk, auf den ja sowieso Verlass ist, Holger Seeling hat seinen Bass zwischendurch mit Covermucke geschmeidig gehalten. Georg Sehrbrock und Andre Hasselmann sind veritable Hausnummern auf der niederrheinischen Musik-Landkarte, viel schiefgehen konnte da eigentlich nicht. Dass es am Ende so beindruckend sein würde, hatte man zwar insgeheim gehofft, aber nicht unbedingt erwartet. Es war ein geiles Konzert. Authentisch, groovend, anrührend, inspirierend, sentimental. |
|
Link |
http://dl.dropbox.com/u/60682605/nabelschnur.mp3 |
<< Zurück << |